Michael Thonet

war ein Vorantreiber der industriellen Produktion, um effektiver Möbel zu gestalten und herzustellen ...

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Michael Thonet

Detailverliebt und versessen – so könnte man Michael Thonet (1796 – 1871) nennen, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts die industrielle Produktion der Bugholz-Möbel vorantreibt. 1819 gründet der gelernte Tischler in Boppard seine Werkstatt, die Tische, Stühle und Truhen für das in der Biedermeierzeit aufkommende Bürgertum ohne Zierrat und in funktionaler Form herstellt. Um dem Kostendruck auszuweichen, entwickelt er die Holztechnik, Leisten und Stiele unter Dampf zu biegen, weiter: Er experimentiert mit geleimten Holzfurnieren, mit der Länge und Art des Einweichens, mit Biegeformen und Metallschienen sowie in der Trockenzeit, um ein Reißen des Holzes zu verhindern. Seine Bemühungen die neue Technik als Patent anzumelden, scheitern nicht nur 1842, sondern bedeuten seinen Bankrott, so dass die Familie auf Geheiß von Fürst Klemens Wenzel Lothar von Metternich nach Wien auswandert. Die 1849 gegründete Werkstatt überschreibt der Vater Michael schon 1853 an seine fünf Söhne, die fortan unter Gebrüder Thonet Möbel produzieren. Während der Vater bis zu seinem Tode beständig neues Möbel­design, allen voran Stühle, entwirft und die Produktionstechnik verbessert, gründen seine Söhne ein Werk nach dem anderen vor allem im waldreichen Osteuropa, um die Produktionskosten zu senken. Heute lebt sein zeitloses Design in der Produktion der deutschen Nachfahren Thonets, im deutschen Thonet, tschechischen TON und italienischen Wiener GTV Design weiter.