Nicht nur viele Mieter:innen dürfen nicht, auch viele Häuslebauenden mögen einfach nicht in ihre schönen glatten Wände bohren: Was tun, wenn es um eine sinnvolle Einrichtung einer Garderobe im Flur geht? Unser ikarus ... design blog empfiehlt auf freistehende oder an die Wand anzulehnende Möbel und Spiegel zu setzen. Denn diese machen sich schlank in einem meist viel zu engen Raum, lassen sich aber bei Bedarf auch locker und lässig umstellen und arrangieren.

Unverzichtbar im Flur: die Garderobe!

Selbstverständlich muss jeder Raum hinter einer Eingangstür eine kleine Garderobe aufweisen, denn weder der nasse Regenmantel noch die winterfeuchte Jacke gehören direkt nach dem Ausziehen in den Kleiderschrank! Damit aber der Flur nicht zum begehbaren Kleiderschrank verkommt, empfehlen wir lieber auf wenige Aufhängemöglichkeiten zu setzen: So zwingen Sie sich immer wieder, die kleine Garderobe aufzuräumen – spätestens wenn sich Gäste anmelden!

Wer keine platzsparende Wandgarderobe an der Wand mit Dübel und Schrauben befestigen will, hat zwei Möglichkeiten einer Garderobe im Flur:

1. Klassisch ist der Kleiderständer!

Freistehend offeriert der Kleiderständer in beliebter Baumform von allen Seiten die Möglichkeit Jacken und Mäntel an seinen zahlreichen Ästen bzw. Haken aufzuhängen. Der Nachteil ist jedoch in engen Raumverhältnissen gewaltig: Ein freistehender Kleiderständer vollbehängt mit Jacken und Mänteln braucht einfach viel zu viel Platz! Oder Sie stellen die meist wuchtige Konstruktion in eine Ecke und nutzen nur die sichtbare Seite. Aber wenn Sie also einen freistehenden, baumförmigen Kleiderständer nur vor der Wand platzieren können, empfehlen wir Ihnen lieber einen großzügigen Garderobenständer mit Kleiderstange einzusetzen, der eventuell auch noch eine Ablage für Schuhe beherbergt. So schaffen Sie auf einem kleineren Raum viel mehr Ordnung:

2. Platzsparender ist die Garderobe zum Anlehnen:

Sie sind im Trend: Die sogenannte Anlehngarderobe macht sich recht schmal in engen Fluren, offeriert aber vielfältige Aufhängemöglichkeiten. Das Prinzip ist an sich simpel: Sie nehmen eine Kleiderstange, versehen diese mit langen, stabilen Beinen und ausreichend tiefen Abstandshaltern. Und schon können Sie auf der Kleiderstange beliebig viele Bügel aufhängen! In der Praxis jedoch ist die Konstruktion zwar minimal, die Ausführung jedoch weit mehr durchdacht, um über Jahre das Gewicht der Kleidungsstücke zu tragen. Und es kommt auf Ihre Gewohnheiten an: Geht es in Ihrem Flur eher stürmisch zu? Neigen Sie dazu, lieber zu viel als zu wenig aufzuhängen? Bei zweimal »Ja« raten wir Ihnen, dem eventuellen Rat des Herstellers zu folgen, wenn auf eine zusätzliche Möglichkeit der Wandbefestigung hingewiesen wird.

Klassisch ist die Leiter, die mit ihren beiden Holmen sicher aufsteht und mit einer kleinen Schräge an die Wand angelehnt wird. Sie wurde schon seit Jahrzehnten in vielen Studentenbuden als schneller Kleiderständer und vagabundierender Herrendiener eingesetzt. Neuerdings ist die Leiter auch im Bad als Handtuchhalter willkommen, weswegen sich die Auswahl der Modelle vervielfacht hat. Während Holz schonend sowohl zu Boden als auch Wand ist, kommen metallene Leitern gerne mit Gummistoppern, die ein eventuelles Rutschen und Kratzen erfolgreich verhindern. Über die Sprossen können locker Jacke und Pulli gelegt werden, was schneller vonstatten geht, als langwieriges Aufhängen auf einen Kleiderbügel. Manche Leitern haben zusätzliche Haken, andere können mit optionalen Ablagen ausgestattet werden:

Kann mehr als nur widerspiegeln

Dass Sie einen Spiegel im Flur benötigen, wissen Sie bestimmt aus eigener Erfahrung: Schließlich haben Sie sich im Laufe Ihres Lebens daran gewöhnt, kurz vor dem Herausgehen noch mal einen kurzen Check im Spiegel zu machen. Auch wenn weder ein Hut noch eine Krawatte mehr zurecht gerückt werden müssen! Jedoch können die klassisch langen Spiegel in einem Flur noch viel mehr, als nur ein korrektes Ebenbild zu widerspiegeln: Geschickt gesetzt vergrößert eine Spiegelfläche das Raumgefühl eines allzu engen Raums. Ans Ende eines langen Schlauchs gesetzt oder einen Mauervorsprung kaschierend liefert ein einfach an die Wand zu lehnender Spiegel überdies auch noch mehr Licht durch seine Spiegelung von natürlicher oder künstlicher Beleuchtung. Überdies kann das Spiegelbild die Illusion eines größeren Raumes vorgaukeln, was bei unseren meist engen, schlauchartigen Fluren ein schöner Nebeneffekt ist. Wenn Sie mehr Platz in der Diele einräumen können, sich gerne vor einem Spiegel drehen und wenden, empfehlen wir Ihnen einen Standspiegel: Einige Modelle lassen sich in ihrem Winkel einstellen oder bieten auf ihrer Rückseite noch eine Aufhängemöglichkeit.

Nicht die Konsole vergessen!

Je kleiner und je enger der Flur, desto eher wird die schmale Ablage übergangen. Dabei ist eine Konsole ein reiner Segen im Flur: Ob Schlüssel, Einkaufszettel, Post für den Briefkasten, Sonnenbrille oder Handschuhe – um eine dekorative und somit markante Vase als Blickfang verteilt, fallen diese für den nächsten Tag notwendigen Dinge kaum auf. Aber werden nicht vergessen! Und ganz nebenbei wird ein Flur mit einem hübschen Arrangement auf einer Konsole viel wohnlicher, verkommt nicht zu einer reinen Durchschleuse als begehbarer Kleiderschrank ...
Wenn Sie kein schmales Brett an die Wand bohren und dübeln wollen, empfehlen wir Ihnen schlanke Konsolen zum Anlehnen oder Stellen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Erstens lassen sich die Tischchen oder Mini-Regale leichter umstellen. Zweitens haben die schlanken Konsolen meist einen kleinen Zusatznutzen im Flur: Die einen dienen als kleiner Tisch, die anderen als Schuhregal oder Blumenbank. Ganz wie Sie es in Ihrem Flur benötigen.