Und wie sortieren Sie Ihre Bücher?

Stets ein Diskussionsthema ist das Einsortieren der Bücher in ein Regal: Ganz klassisch von A-Z? Oder sortieren Sie doch nach Größe oder Platzbedarf? Abgenutzte, zerfranste, ja zerlesene Bücher lieber in zweiter Reihe? Weil es halt weniger dekorativ ist? Oder verleitet gar die Farbe der Buchdeckel zur sogenannten »Regenbogen«- Sortierung? Vielleicht nicht den Bucheinband, sondern den Schnitt nach vorne orientieren? Sieht zwar gleichmäßiger in der hellen Farbe aus, aber Sie finden rein gar nichts mehr auf Anhieb!

Ebenfalls beliebt ist es nach Themen zu ordnen: Schöne Literatur hier, dicke Kunstschwarten, großformatige sogenannte »Coffee-Table«- Bilderbände und Sachbücher dort, Lexika immer griffbereit und Zeitungen am liebsten gestapelt neben dem Sofa? Oder vielleicht wählen Sie einfach die sorglose Variante und sortieren nach Eingangsdatum? Immer das neuste Buch vorne an? Somit können Sie bei auftretendem Platzmangel flott und ohne schlechtes Gewissen den ältesten Lesestoff verschenken!

Wieviel Platz brauchen Sie in Ihrem Bücherregal?
Aber fangen wir vorne an: Hauptsache Platz! Wenn Sie über eine große leere Wand verfügen, sollten Sie nicht klein-klein anfangen. Denn wenn die Sammelsucht Sie packt, haben Sie gewiss das Gefühl, dass Ihr Regal irgendwie schrumpft. Kurzum, wenn Sie viel Platz in Ihrem Eigenheim haben, nicht zum Umräumen neigen, sind starre Standregale als Bücherregale eine solide Lösung. Und das Ding steht auch seinen Mann, wenn es mehr als ordentlich voll gestapelt und geschichtet ist. Neben der Frage der Größe kommt das Material ins Spiel: Metallene Regale zeichnen sich durch einen grazilen Auftritt aus, Varianten aus Holz, MDF, Multiplex- oder Wabenplatte glänzen eher durch eine hohe Wandstärke. Je kräftiger und solider gebaut, desto eher eignen sich die Standregale als Raumteiler. Je filigraner der Aufbau, umso eher muss das Regal zusätzlich an einer Wand zur Sicherung befestigt werden.

Lassen Sie Ihre Regale doch mitwachsen!
Wenn Sie zum hortenden Bücherwurm neigen, sind starre Standregale weniger geeignet. Und luftige Wandregale können Sie aufgrund des allzu hohen Gewichts der sich vermehrenden Bücher vergessen! Eher eignen sich die meisten, ästhetisch ansprechenden Wandregale als vorübergehende Ablage, sozusagen für die Lesepause. Wenn Sie die Neuzugänge einfach in vorhandene Lücken stopfen, sich bei Ihnen Bücher auf dem Nacht- oder Couchtisch meterhoch stapeln, Bildbände und Kunstbücher, Architektur- und Deko-Zeitungen aufgrund ihres maßlosen Gewichtes schon vor dem übervollen Bücherregal auf dem Boden verweilen, sodass sich die Wollmäuse dahinter zu sehr vergnügen? Dann empfehlen wir, die wilde Unordnung der Bücher mit einem »wachsenden« Regal entgegenzuwirken (solange der Platz bei Ihnen in der Einrichtung ausreicht, versteht sich!). Der zweite Vorteil – neben der ständigen Erweiterung und Umbau­möglichkeit – ist der Aufbau ohne leidiges Bohren an der Wand, ja sogar meist ohne irgendein Werkzeug!

Welches Regalmodul ist am besten?
Diese Frage können wir Ihnen beim besten Willen nicht beantworten, denn es kommt ganz einfach auf Ihre Bedürfnisse an! Wieviel Platz ist vorhanden? Wie wird das Regal genutzt? Nur Bücherregal oder auch Schaubühne für schöne Dinge? Ist Stauraum notwendig? Einige Regalmodule weisen auch Türen als Schrankelemente auf, andere eher Schubladen. Ist Holz Ihnen lieber? Oder eine lackierte bzw. beschichtete Oberfläche? Luftige Metallkonstruktionen oder eher industrieller Beton?

Welches Regal lässt sich leicht aufbauen?
Allen gemein ist der leichte Aufbau, Sie müssen meist kein Werkzeug einsetzen, da die Regalmodule über verschiedene »Techniken« verfügen. Bei der starren Version können Sie die Module nur in vorhandene Fugen bzw. Verzahnungen stecken. Folglich haben Sie nur eine Möglichkeit das Regal aufzubauen, wobei Sie immer die Höhe bestimmen können. Je kleiner die Module sind, desto eher können Sie Ihre »Stapel« aneinanderreihen, um ein offenes Sideboard oder eine hohe und breite Bücherwand zu erreichen.

Welches Regal ist flexibel einsetzbar?
Sie wollen kein starres Regal, sondern lieber eine luftige Anordnung kleiner Kuben und Quader mit unterschiedlichen Nutzungen? Dann sind Module mit einem Clip Ihr Ding! Denn diese Regalelemente lassen sich aufgrund ihrer glatten Flächen nicht nur aneinanderreihen, sondern auch mit Abstand versetzt auftürmen. Und wie hält dieser Turmbau? Meist mit speziellen Clips, die Sie über zwei Regalböden verbindend schieben! Oder mit speziellen Verzahnungen der Oberfläche. Und wenn Ihnen Ihr ausgestelltes Sammelsurium nicht mehr gefällt, dann lässt sich das Regal mit wenigen Handgriffen wieder umgestalten.

Sie wollen keine Bücher sammeln?
Lesen lieber in einem e-book? Oder finden Sie Bücher einfach nur altmodisch, aber wollen trotzdem in Ihrem Wohnzimmer mehr als nur Couch und Fernseher stehen haben? Und Sie haben trotzdem bis hierhin diesen ikarus…design blog verfolgt? Sortieren Sie statt Bücher vielleicht lieber Vasen, Kerzenständer, Figuren oder andere schöne Accessoires? Stellen Sie vielleicht Ihre von Hand gefertigten Modelle an Autos, Boote oder Flugzeuge aus? Oder einfach alle schönen Erinnerungen an ein reiches Leben querbeet?
Nun, hierfür Tipps zu geben, ist schwierig, weil unterschiedliche Geschmäcker unterschiedliche Empfindungen an Schönheit haben. Und wir keinem auf den Schlips treten möchten. Nur wenn Sie Accessoires hübsch dekorativ auf einem Regal arrangieren, empfiehlt es sich, eher in einer Farbwelt zu bleiben. Vor allem farbkräftige Hingucker fallen in einem schlichten Arrangement sonst gerne aus dem Rahmen, sodass das Auge nur vom kräftigen Farbkleks angezogen wird.